Blauer Strom hilft Augusta-Kliniken

Nur wenige Tage nach dem letzten Einsatz für den VfL Bochum wurde die Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Bochum des Technischen Hilfswerks am 15.02.2016 erneut alarmiert. Es galt, die Stromversorgung eines großen Bochumer Krankenhauses sicherzustellen.

Die Einsatzstelle des THW am Haupteingang des Augusta-Krankenhauses in Bochum

Momentan werden auf dem Gelände der Augusta-Kliniken in Bochum Bauarbeiten für ein Erweiterungsgebäude durchgeführt. Hierbei kommt unter anderem auch ein großes Erdkernbohrgerät zum Einsatz. Am Nachmittag des vergangenen Montags kam es dazu, dass dieses Bohrgerät die Klinik versorgende Elektroleitungen durchtrennte.

Besonders heikel an dieser Tatsache war, dass ebenfalls die Leitungen des für solche Störfälle vorgesehenen Notstromaggregats der Klinik durchtrennt wurden. Dies führte dazu, dass über die Hälfte des gesamten Komplexes sofort einen Stromausfall zu beklagen hatte. Auch wenn die Operationssäle hiervon nicht betroffen waren, musste die Intensivstation sofort geräumt werden, da auch diese ohne Strom war.

Die Geschäftsführung der Kliniken nahm sofort alle vorgesehenen Maßnahmen für solch einen Extremfall vor und verständigte die Bochumer Feuerwehr, welche ihrerseits den OV Bochum des THW informierte. Das Bochumer THW ist durch seine Fachgruppe Elektroversorgung bestens auf solche Schadensbilder vorbereitet, daher wurde um ca. 17.00 Uhr Alarm ausgelöst. Ebenfalls wurden beide Bergungsgruppen des zweiten Technischen Zuges zur personellen Unterstützung mitalarmiert.

An der Einsatzstelle wurde jedoch schnell klar, dass die 175 kVA leistende Netzersatzanlage des THW Bochum für den immensen Strombedarf nicht ausreichen würde. Die Verantwortlichen berieten und verständigten die Ortsverbände Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel, die ebenfalls über eine Fachgruppe Elektroversorgung verfügen.

Mit den nun vorhandenen drei Netzersatzanlagen wurde nun eine modulweise Einspeisung vorgenommen. Jedes der Aggregate war somit für die Stromversorgung eines Teils der Gebäude zuständig. Durch die personelle Unterstützung der Bergungsgruppen und die Routine der Elektrofachkräfte konnte bereits um kurz nach 18.00 Uhr die erste Einspeisung vorgenommen werden.

Zu dieser Zeit waren insgesamt 35 Einsatzkräfte vor Ort eingesetzt, 24 aus dem Ortsverband Bochum und 11 aus den Ortsverbänden Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Bochumer Stadtwerken und der Haustechnik der Augusta-Kliniken konnte bereits während der Aufbauarbeiten mit der Reparatur des Kabels begonnen werden. Es wurde jedoch schnell klar, dass diese Arbeiten bis zum nächsten Morgen andauern würden. Daher entschieden die Verantwortlichen eine Reduzierung der Stärke vor Ort. Nach einer durch die Klinik zur Verfügung gestellten Verpflegung wurden daraufhin Kräfte für die Nacht abgezogen.

Am folgenden Morgen waren die Reparaturarbeiten so gut wie abgeschlossen, sodass zum Rückbau der Elektroversorgung wieder Einsatzkräfte hinzugezogen wurden. Es waren in der Zeit zwischen 7.00 und 10.00 Uhr nochmals 24 Einsatzkräfte aus den drei Ortsverbänden vor Ort. Um ca. 10.30 Uhr konnte der Einsatz dann mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet werden.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Ortsverbänden Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel sowie den Stadtwerken Bochum und der Haustechnik der Augusta-Kliniken ausdrücklich für die enge und reibungslose Zusammenarbeit bedanken.


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