19 Einsatzkräfte aus den THW Ortsverbänden Bochum, Kamen-Bergkamen und Witten haben sich eingefunden, um sich zu Schneelastmesshelfern ausbilden zu lassen. Was für den Laien auf den ersten Blick wie „stochern im Schnee“ aussehen mag hat beim THW durchaus System. Mit einer Vielzahl von im Schnee genommenen Proben auf eingeschneiten freitragenden Flächen ermitteln die Einsatzkräfte des THW diejenige Belastung die auf das Dach des Gebäudes einwirkt, um abschätzen zu können wie weit die Fläche von Schnee befreit werden muss, oder ob ein Einsatz auf der Fläche gar nicht möglich ist, da er mit einer Gefahr für die Einsatzkräfte verbunden wäre.
Wichtigstes Instrument für die Einsatzkräfte ist dabei das SPER, das „Schnee-Proben-Entnahme-Rohr“. Gegen Absturz und Kälte gesichert entnehmen die speziell ausgebildeten Einsatzkräfte des THW Proben auf den eingeschneiten Flächen die anschließend genau ausgewertet und katalogisiert werden, um jegliche Gefahren für die Kameraden zu vermeiden die sich anschließend mit Schüppe und Schaufel an die Arbeit machen, um die Fläche vom Schnee zu bereinigen.
„Schnee ist dabei nicht gleich Schnee“ so Hohage, „es ist wichtig genau zu beobachten, ob sich unterhalb einer lockeren Schneeschicht vielleicht kompaktes Eis gebildet hat, dass wesentlich dichter gepackt ist und somit zusätzliches Gewicht aufs Dach bringt.“
Egal ob Krankenhaus, Turnhalle oder Fabrik, in den Wintermonaten kann sich jedes Gebäude schnell unter einer dicken Schneedecke wiederfinden, deren Beseitigung für die regionale Infrastruktur von großer Bedeutung sein kann. Sollte in den kommenden Wochen noch Schnee über dem Ruhrgebiet fallen, so sind die Einsatzkräfte des THW mit Fachwissen zur Stelle.