25.10.2014, von Dennis Chrzan

THW OV Bochum unterstützt die Brandermittlung der Kriminalpolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft

Die Stärken des Technischen Hilfswerkes (THW) liegen, wie der Name bereits sagt, in der Hilfeleistung mit technischem Spezialgerät und Know-How. Dass dies nicht immer nur mit Kettensägen zu tun haben muss, stellte der Ortsverband Bochum des THW am 18.10.2014 erneut unter Beweis.

Für die Abstützung musste eine komplizierte Konstruktion errichtet werden.

Am frühen Morgen ergab eine Besichtigung des Schadensgebietes mit der ermittelnden Behörde, dem Baufachberater des THW sowie den Einsatzleitern des THW Bochum die Notwendigkeit der technischen Unterstützung. Um ca. 9:45 Uhr des 18.10.2014 erfolgte die Alarmierung der Bergungsgruppen 1 beider Technischer Züge. Im Bochumer Stadtteil Querenburg war zuvor ein Zweifamilienhaus komplett niedergebrannt. Da die Statik des größtenteils aus Holz gebauten Hauses nicht klar war, blieb der Baufachberater (BFB) des OV Witten und beriet die Einsatzverantwortlichen.

Die Reste des Gebäudes waren akut einsturzgefährdet. Es galt, das Gebäude zu sichern und abzustützen, wobei beide ersten Bergungsgruppen, einerseits die B1 des 1. TZ mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) und andererseits die B1 des 2. TZ mit der Holz-Komponente zum Zuge kommen sollten.

Die Arbeiten jedoch konnten nicht auf dem üblichen Weg erfolgen, da die Brandursache ungeklärt war und dementsprechend die Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei die Ermittlung in Richtung einer im Raum stehenden Straftat aufgenommen hatten. Da es sich bei dem Haus somit nun um einen potenziellen Tatort handelte, musste sowohl beim Arbeiten, als auch nur beim Betreten des Gebäudes mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden, damit möglichst nichts verändert wurde.

Nachdem der Zugang zum Gebäude gesichert war, konnten die Brandermittler der Kriminalpolizei ihre Arbeit aufnehmen. Hier kam auch ein Spürhund zum Einsatz, der speziell für die Aufspürung von Brandbeschleunigern trainiert ist. Im Rahmen des Einsatzes mit dem Spürhund ergab es sich, dass ein Raum des Gebäudes komplett gesichert und abgestützt werden musste. Die Schwierigkeit hierbei bestand in der Tatsache, dass der Raum weder betreten werden durfte, noch dass Stützen innerhalb des Raumes verbaut werden durften.

Durch den BFB des OV Witten, Dipl.Ing. Holger Hohage, wurde hierbei eine Lösung mittels einer durchgehenden Abstützung durch den kompletten Raum von außen konstruiert, welche es danach zu errichten galt. Schnell wurde klar, dass das mitgeführte EGS-Material des OV Bochum nicht ausreichen würde, sodass die 1. Bergungsgruppe des OV Witten samt EGS-Material nachalarmiert wurde.

Mithilfe der Verstärkung konnte schneller Fortschritt erzielt werden. Da sich jedoch der Tag bereits dem Ende entgegen neigte und auch die eingesetzten Helfer seit mittlerweile 8 Stunden im Einsatz waren, wurde die 2. Bergungsgruppe (B2) des 1. TZ zur Beleuchtung und Ablöse nachalarmiert. Hierzu wurde auch ein zusätzliches Stromerzeugungsaggregat aus dem OV Witten angefordert. Nachdem eine flächendeckende Beleuchtung der Einsatzstelle durch die B2 errichtet wurde, konnte die Ablösung der Helfer stattfinden.

Die Arbeiten an der Abstützung gingen bis in den späten Abend hinein, sodass nach Fertigstellung und Rückbau der Beleuchtung erst um ca. 23 Uhr das Einsatzende festgestellt werden konnte. Nach Rückkehr in die Unterkunft konnte der Einsatz mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft endgültig beendet werden.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich beim Ortsverband Witten des THW für die reibungslose Zusammenarbeit bei diesem Einsatz bedanken. Es konnte wieder mal bewiesen werden, dass das Teamwork im THW funktioniert.


  • Für die Abstützung musste eine komplizierte Konstruktion errichtet werden.

  • Der Aufbau des Gerüstes zog sich bis in die späten Abendstunden.

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