Starke Pumpen und ein Trümmerfeld

THW Bochum präsentiert Einsatzoptionen auf dem Sicherheitstag 2019

Mit einem Schleifkorb trugen Einsatzkräfte des THW Bochum die "verletzte Person" aus den Trümmern. (Foto Daniel Hucht)

Alljährlich treffen sich die „Blaulichtorganisationen“ aus Bochum auf dem Sicherheitstag, um den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ihre Möglichkeiten und ihr Können zu demonstrieren. Die vielen ehrenamtlichen Kräfte darunter nutzen die Gelegenheit der Präsentation gerne dazu, um dem interessierten Publikum die Möglichkeiten der Mitwirkung in der jeweiligen Organisation nahe zu bringen und Interessierte dafür zu gewinnen.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) Bochum nahm, wie bislang jedes Jahr, am Sicherheitstag dieses Jahres teil. Erstmals mit neuem Konzept, waren die Hilfs- und Einsatzorganisationen in verschiedenen thematischen Modulen organisiert, die entlang des Bochumer Boulevards aufgebaut waren.

Die insgesamt 25 Einsatzkräfte des Bochumer THW waren an gleich zwei Modulen beteiligt:

Zusammen mit der DLRG Bochum und der Freiwilligen Feuerwehr Bochum-Mitte beteiligte sich die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) am Modul „Unwetter“. Besonders die Leistung und die verschiedenen Einsatzbereiche ihrer Pumpen stellte die WP in den Fokus. Zu sehen waren hier neben speziell für den Einsatz in Häusern entwickelten Pumpen auch die Großpumpe dieser Fachgruppe, die in der Lage ist, bis zu 5000 Liter Wasser in der Minute zu fördern. Die Besonderheit einer dritten Pumpengattung, vor allem grobes Schmutzwasser fördern zu können, wurde auf dem Sicherheitstag dadurch demonstriert, dass auf einer Pumpstrecke Tennisbälle mit Hilfe dieser Pumpen zwischen zwei Becken hin- und hergefördert wurden.

Das Ausstellen einer Schlauchbrücke mit einfachen Arbeitsleinen und unterschiedlichen Sicherungsmethoden von Pumpen, rundete mit den Erklärungen der fachkundigen Helfer zu ihrem Material die Ausstellung der Fachgruppe WP ab.

Kräfte der Bergungsgruppen (BGr) und der Fachgruppe Elektroversorgung (E) des 2. Technischen Zuges (TZ) boten den interessierten Besuchern des Sicherheitstags zusammen mit der Rettungshundestaffel der Feuerwehren NRW (RHS) sowie dem Rettungsdienst der Johanniter Unfallhilfe und des Malteser Hilfsdienst am Modul „Trümmer“ eine anschauliche Darstellung eines fiktiven Einsatzszenarios: Aus Teilen des Einsatzgerüstsystems (EGS) des Ortsverbandes sowie Paletten- und Reifenstapeln bauten die Einsatzkräfte ein Trümmerfeld mit Hohlraum auf; in diesem Hohlraum verschwand für die Zeiten der Vorführungen eine Helferin der RHS. Die Ausgangslage für die Zuschauer war nun klar und wurde durch die Moderatoren der Vorführung, Melina Löwecke, RHS und Dominik Koch, THW, so verkündet: „Wir wissen, dass in diesem Trümmerfeld noch eine Person vermisst wird. Wir wissen aber nicht, wo diese Person sich befindet und wie ihr Zustand ist“.

Daraufhin kamen die Hunde der RHS zum Einsatz, die das Trümmerfeld nach der vermissten Person absuchten. Als die Hunde anschlugen und verbellten, zeigten die Hundeführer dem Gruppenführer des THW den ungefähren Lageort der Person.

Nun wurde ein Bergungstrupp losgeschickt, um einen Eingang zu finden. Nach einer ersten, händischen Beräumung, stießen die Einsatzkräfte jedoch auf größere Hindernisse: Um den Zuschauern verschiedenes Gerät im Einsatz und diverse Einsatzoptionen zu zeigen, wurde der direkte Zugang zur Person mal mit Rundhölzern verbarrikadiert, die mittels Motorkettensäge zerlegt werden mussten, mal musste mit hydraulischem Spreizer und Schere ein Metallgitter aufgetrennt werden. Nach dieser schweren Beräumung gelang den Kräften der Zugang zur fiktiv vermissten Person. Da jetzt die Betreuung einer verletzten Person und die Rettung mittels Schleifkorb durch das THW dargestellt werden sollten, dies aber im Inneren der Trümmer stattfand, war das Trümmerfeld so konzipiert, dass mit einfachen Handgriffen ein sichtbarer Bereich für das Publikum geöffnet werden und dieses so die Vorgänge im Inneren der Trümmer verfolgen konnte.

Nachdem die Person in den Schleifkorb umgelagert und anschießend aus dem Trümmerkegel verbracht wurde, übergaben die THW-Kräfte die Person an den Rettungsdienst der Malteser und Johanniter, die nun die fiktive Patientenversorgung übernahmen und damit diesen „Rettungseinsatz“ abschlossen.

Sowohl am „Modul Trümmer“ als auch am „Modul Unwetter“ zeigten sich den ganzen Tag über interessierte Besucher und Zuschauer, die auf die Arbeit der Organisationen aufmerksam wurden und mit den ehrenamtlichen Kräften zu ihrer Arbeit ins Gespräch kamen.

Der Sicherheitstag 2019 zeigte damit sowohl, wie wichtig eine funktionierende Zusammenarbeit aller „Blaulichtorganisationen“ ist, aber genauso, dass sie jederzeit unkompliziert funktioniert.

Die für das THW Bochum an der Organisation des Sicherheitstag beteiligten Führungskräfte lobten diese Zusammenarbeit ausdrücklich und bewerteten den Tag als vollen Erfolg.

Ein abschließender Dank gilt denjenigen Hilfsorganisationen, die in guter Zusammenarbeit diesen Erfolg möglich gemacht haben.


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