Scheunenbrand fordert THW Bochum

Der Brand einer Scheune im ländlich geprägten Stadtteil Stiepel im Bochumer Süden forderte in der Nacht vom 6. auf den 7. November 2017 und auch noch am darauf folgenden Tag Einheiten des Ortsverbandes Bochum des Technischen Hilfswerks.

Der Brand in der Scheune brachte eine starke Rauchentwicklung mit sich

In einer ca. 40 x 15 Meter großen Scheune kam es am Abend des 6. November 2017 aus bisher ungeklärter Ursache zum Ausbruch eines Brandes. Als wenige Zeit später die ersten Einheiten der Berufsfeuerwehr Bochum an der Einsatzstelle angelangten, wurde recht schnell klar, dass dieses Feuer viele Einsatzkräfte über lange Zeit binden würde.

Die Halle, welche bis unter das Dach mit Heu, Stroh, Holz, sowie Holzpellets gefüllt war, stand zu diesem Zeitpunkt bereits im Vollbrand, sodass zunächst die Züge aller drei hauptamtlichen Wachen der Feuerwehr Bochum nachalarmiert wurden. Ebenso wurde fast zeitgleich das THW Bochum alarmiert, um zunächst mit einem Fachberater die möglichen Einsatzoptionen für das THW zu eruieren. Währenddessen wurden bereits die ersten Einheiten in den Status einer Voralarmierung gesetzt.

Um ca. 20.30 Uhr wurde eine gemischte Einheit, bestehend aus der 1. Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges, sowie der 1. und 2. Bergungsgruppe des 2. Technischen Zuges alarmiert. Der Einsatzauftrag lautete zunächst "Ausleuchten der Einsatzstelle", da die Bekämpfung des Brandes nach Schätzungen mindestens die gesamte Nacht in Anspruch nehmen würde. Ebenso wurden die Radladerfahrer des Ortsverbandes alarmiert, da auch die Gestellung von Räumgerätefahrern gefordert war, welches bereits beim Brand im EKOCityCenter Ende September hervorragend funktionierte.

Unter Leitung des Zugtruppführers des 1. Technischen Zuges, Lukas Simon, gingen die alarmierten Kräfte nach Erreichen der Einsatzstelle in kurze Bereitstellung, bevor mit dem Aufbau der Beleuchtung begonnen werden konnte. Bereits nach kurzer Zeit konnten die ersten Beleuchtungsgeräte in Betrieb genommen werden und nach gut einer Stunde erstrahlte das gesamte Hofgelände im Schein der Halogenstrahler und Powermoons. Die Radladerfahrer unterstützten hier zunächst und sollten zum Einsatz kommen, sobald die Mitarbeiter des Hofes in die Ruhepause gehen.

Nachdem die Kräfte für die Nacht reduziert wurden und die Einsatzleitung dem Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe des 1. TZ, Meik Laschinka, übergeben wurde, wurden die Kräfte seiner Gruppe nochmals stark gefordert. Der Bagger, mit welchem das aus der Halle geräumte Brandgut auf einem Feld verteilt wurde, fuhr sich auf der durch das Löschwasser durchgeweichten Wiese dermaßen fest, dass er sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte und zeitweise sogar drohte, umzukippen.

Daraufhin wurde mit Unterbauholz sowie Muskelkraft und Schaufeln eine Rampe geformt, welche das Freikommen des Gerätes unterstützen sollte. Hierbei mussten die Helfer unter Atemschutz-Filtermasken arbeiten, da das abgelöschte Material noch eine starke Rauchentwicklung zeigte. Unter Einsatz der Seilwinde des Gerätekraftwagen I konnte der Bagger letztendlich aus dem Feld gezogen werden.

Da das Gerät hierbei jedoch schwer beschädigt wurde, musste ein kurzfristiger Ersatz gefunden werden. Hier zahlte sich die langjährige Kooperation des THW Bochum mit dem örtlichen Entsorgungsunternehmen, dem USB aus. Im Rahmen von Vereinbarung kann das THW rund um die Uhr auf die Radlader des USB zugreifen, sodass nach kurzer Zeit ein 24-Tonnen-Radlader zur Einsatzstelle gebracht werden konnte, um das weitere Verteilen des Brandgutes zu unterstützen. Im weiteren Verlauf wurde dieses Gerät von den Räumgerätefahrern des THW Bochum bewegt.

Die eingesetzten Kräfte konnten nach einer dann weitgehend ruhigen Nacht am frühen Morgen, kurz vor Sonnenaufgang durch nachalarmierte Helfer aus allen Einheiten des Ortsverbandes abgelöst werden. Diese übernahmen die Einsatzstelle und waren vor allem für den Rückbau der eingesetzten Materialien zuständig.

Gegen Mittag konnte der Einsatz für alle eingesetzten Kräfte des THW Bochum erfolgreich abgeschlossen werden. Die Feuerwehr Bochum war noch den gesamten Tag über mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Feuerwehr Bochum für die wie immer reibungslose und produktive Zusammenarbeit, sowie auch beim USB Bochum für die Bereitstellung des Radladers.


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