Große Übung beim THW Bochum mit vielen Einheiten

Am vergangenen Samstag war wieder ein gemeinsamer Dienst beider technischer Züge im Ortsverband Bochum angesagt. Hierzu wurde im Vorfeld ein besonderes Unterfangen geplant: fast alle Gruppen fuhren mit ihren Fahrzeugen gemeinsam zum Bochumer Kirmesplatz an der Castroper Straße. Mit ca. 40 Einsatzkräften wurde der Aufbau einer Dekontaminationsschleuse für Fahrzeuge geprobt andere sorgten für die Führungsvorgänge, Versorgungsfragen und anderen Aufgaben.
THW Helfer mit Absturzsicherung auf EGS Gerüst

Schneller als gedacht war die Dekontaminationsschleuse aus EGS-Bauteilen einsatzbereit

Eine solche Schleuse wird nötig, wenn die Fahrzeuge zum Beispiel ein kontaminiertes Gebiet durchfahren und beim Verlassen des Gebietes gereinigt werden müssen. Die Reinigung verhindert eine Ausbreitung des kontaminierenden Stoffes, der entweder chemischer,  biologischer, radiologischer oder nuklearer Natur sein kann.

Nachdem die Fahrzeuge planmäßig platziert wurden, begannen die Gruppen mit dem Aufbau:
Die 1. Bergungsgruppe übernahm zusammen mit der 2. Bergungsgruppe und der FGr Rb (alle aus dem 1. TZ) den Aufbau des EGS zur Erstellung der Schleuse. Zeitgleich fertigten die Bergungsgruppen des 2. TZ ein Holzbecken an, das als Wanne unter der Schleuse zur Reinigung der Reifen diente. Die FGr WP baute derweil zwei 3000 l Wasserbecken auf, in denen je eine Pumpe mit einer Leistung von ca. 2.400 l/Min das Wasser durch Schläuche und anschließend durch Strahlrohre, die an der Schleuse montiert wurden, pumpten. Eine weitere Pumpe wurde in der Wanne eingesetzt, um das Wasser zurück zu befördern. Mit Wasseraufbereitungsanlagen anderer Einheiten kann im Ernstfalle das kontaminierte Wasser recycelt und erneut verwendet werden um die Umweltbelastung gering zu halten.
Zur selben Zeit nahm die FGr E die 175 kVA NEA in Betrieb, um den Strom für diese Pumpen zu erzeugen. Der Zugtrupp koordinierte die Übung vor Ort und sorgte somit für einen reibungslosen Ablauf.
Teile der Schleuse wurden außerdem unter Atemschutz aufgebaut, was für die Atemschutzgeräteträger ebenfalls eine wichtige Übung war. Sollte es wirklich einmal zu einer Kontamination kommen, ist häufig auch die Atemluft betroffen, wodurch das Tragen eines Atemschutzes unbedingt erforderlich wird. Da die Arbeit unter Atemschutz enorm anstrengend ist, wechselten sich die Träger regelmäßig ab, um Kräfte zu sparen und neue Kräfte zu sammeln.

Die gesamte Übung verlief für alle sehr lehrreich und zufriedenstellend, was die anschließende Verleihung der Fluthilfemedaillen am Abend für die Einsatzkräfte noch erfreulicher machte (siehe Artikel dazu).

Der wohlverdiente Feierabend wurde gemütlich bei einem gemeinsamen Grillabend genossen. Und den hatten sich auch alle redlich verdient!



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