Bereits um 6 Uhr liefen die Vorbereitungen an der Unterkunft des THW Bochum an. Die Fahrzeuge wurden überprüft, zur Sicherheit noch einmal voll betankt und anschließend ging es los, denn um 7:30 Uhr ist Schichtwechsel bei der Feuerwehr Bochum zu deren Beginn eine Einweisung in die Aufgaben des Tages stattfinden sollte.
Pünktlich auf der Feuerwache angekommen begann die Einweisung durch den diensthabenden Zugführer, doch schon währenddessen kam es zu einem ersten Einsatz. Verdacht auf Gas in einem Gebäude wurde über den Notruf gemeldet und gemeinsam mit dem Löschzug der Feuerwehr und begleitet von Rettungswagen ging es zu der gemeldeten Einsatzstelle.
Während der Vormittag mit weiteren kleinen Einsätzen wie hilflosen Personen hinter Türen, oder ausgelösten Brandmeldeanlagen gespickt war, war am frühen Nachmittag Zeit für gemeinsame Ausbildung mit der Feuerwehr.
Die Nutzung der Drehleiter stand dabei genauso auf dem Programm wie die Nutzung des "Gerätewagens Schiene" einem speziell ausgerüsteten Gerätewagen, dessen Equipment es den Einsatzkräften erlaubt auf Bahnanlagen oder in U-Bahn-Tunneln zu Einsatzstellen zu gelangen und Material auf Rollwagen mitzuführen.
All dies dient keineswegs dem Zeitvertreib der THW-Einsatzkräfte. Schon vor langer Zeit wurde in Bochum erkannt, dass eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der lokalen Ordnungspartner von großer Bedeutung ist. Denn im Falle eines großen gemeinsamen Einsatzes kann es enorm wichtig sein, wenn auch THW-Einsatzkräfte sicher und schnell eine Drehleiter der Feuerwehr zu benutzen wissen, oder eben bei Einsätzen an Bahnanlagen schnell zur Einsatzstelle gelangen können.
Auch in der Nacht auf den 28. Juli kehrte keine Ruhe ein, denn die Rauchentwicklung in einer Lagerhalle und die Meldung eines Wasserrohrbruchs forderten die neun Einsatzkräfte des THW Bochum auch tief in der Nacht.
Am Morgen des 28. Juli waren zwar alle erschöpft doch dankbar für die vielfältigen Erfahrungen der zurückliegenden Stunden. Nachdem der Gerätekraftwagen wieder einsatzbereit in der Garage stand, endete die Vierundzwanzig-Stunden-Schicht mit einem gemeinsamen Frühstück in der Unterkunft des THW Bochum, während dem auch die erlebten Einsätze noch einmal nachbesprochen wurden.