Deeskalationstraining und Aktion „Rampe“ - Gartenarbeit mit schwerem Gerät

Bochum. Am 16.03.2013 traf sich der 1. Technische Zug (1. TZ) des Ortsverbandes Bochum zu einem Dienst der eher ungewöhnlichen Art. Geplant waren zwei Aktionen, die im „täglichen“ THW-Leben bisher noch nicht vorgekommen sind.

Bei der ersten Aktion hatte der Großteil des Technischen Zuges die Möglichkeit, sich vom professionellen Ausbilderteam der Polizei Bochum in einem Deeskalationstraining fortbilden zu lassen. Ziel der Veranstaltung war es, den Umgang mit Mitbürgern zielsicher, freundlich, bestimmt und deeskalierend zu festigen. Vor allem bei den zahlreichen technischen Hilfeleistungen während der Bochumer Großveranstaltungen, wie zum Beispiel Sparkassen-Giro, Halbmarathon oder BO-Total, aber auch in Einsätzen kommt es immer wieder vor, dass die Helfer des THW Bochum schwierige Situationen meistern müssen. Die Kollegen der Polizei Bochum haben in sehr engagierter Art und Weise in Theorie, Praxis mit Rollenspielen und regem gegenseitigem Erfahrungsaustausch eine Grundlage geschaffen, wie man zum Teil potentiell bedrohliche und kurz vor der Eskalation stehende Situationen mit dem richtigen Auftreten und der angepassten sowohl verbalen als auch nonverbalen Kommunikation entschärfen kann. Die hohe Motivation auf beiden Seiten und das ausgesprochen angenehme Arbeitsklima ermöglichte allen Teilnehmern eine kurzweilige und sehr lehrreiche Veranstaltung, die eine solide Basis für ein noch besseres Kommunikationsverhalten im Einsatzfall sowie weiterführende Seminare mit der Polizei bildet.

Sowohl die Helfer des THW als auch die Seminarleiter hatten durch die hohe Motivation, die große Aufmerksamkeit und den regen Erfahrungsaustausch sehr viel Spaß und wünschen ausdrücklich eine regelmäßige Wiederholung mit zielgerichteter Vertiefung in gewaltfreien Deeskalationsstrategien.

Die zweite Aktion während des Samstags-Dienstes bestand darin einen Barriere-freien Zugang in den Garten unseres ehemaligen stellvertretenden Ortsbeauftragten Bernhard Wittkowski zu schaffen. Unser Kamerad ist aufgrund einer schweren Behinderung an einen speziellen Rollstuhl gebunden und kann nicht mehr zu Hause wohnen. Damit Bernhard trotzdem am Familienleben teilnehmen kann, hat sich seine Familie einen Zugang zum Garten gewünscht. Deshalb war es dem THW Bochum eine Freude an dieser Stelle unterstützen zu können und so begann der Zugtrupp des 1. TZ mit Unterstützung einiger Helfer aus den Bergungsgruppen 1 und 2 mit dem Anlegen einer Rampe aus der Garage in den Garten, wo sich vorher eine unüberwindbar hohe Stufe befand. Der zum Errichten der Rampe benötigte Schotter wurde mit dem Kipper der Fachgruppe Räumen transportiert und mit einer Rüttelplatte vor Ort verdichtet. Abschließend pflasterten die Helfer die Rampe mit Wegplatten. An dieser Stelle sei auch unserem Partner, dem Umweltservice Bochum, für die gewährte Unterstützung gedankt.

In einem zweiten Schritt ist das Errichten einer Rampe zur Terrasse des Hauses geplant, um für unseren Kameraden auch einen Zugang zum Haus zu schaffen.


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