3 Tage Stromausfall? Zum Glück nur eine Übung des THW Bochum

Eigentlich kennen alle Mitglieder des THW Bochum ihre Unterkunft in Bochum-Harpen gut, wenn jedoch auf einmal Finsternis herrscht und weder Heizung noch Wasser verfügbar sind, sieht dies schon wieder anders aus. Ein stadtweiter Stromausfall, wie er während der Übung am Abend des 3. Januar 2020 angenommen wurde, lässt all dies ganz schnell Wirklichkeit werden.

Gibt es keinen Strom, kann auch die Wasserversorgung ausfallen. Brauchwasser wurde von der FGr WP bereitgestellt.

Als die Einsatzkräfte des OV-Stabs gegen 17:00 Uhr an der Dienststelle des THW Bochum eintrafen brannte kein Licht, der Scanner zur Erfassung der Anwesenheiten funktionierte nicht und natürlich auch kein Computer an dem man die Einsatzbefähigungen der Einsatzkräfte hätte abgleichen können.

Bei einem stadtweiten Stromausfall ergeben sich für das THW zahlreiche Einsatzszenarien, wie die Stromversorgung von z. B. Krankenhäusern mit einer Netzersatzanlage (NEA), oder der Rettung von eingeschlossenen Personen aus Fahrstühlen.

Um all dies gewährleisten zu können muss die Dienststelle des THW natürlich betriebsbereit sein, was in diesem Falle den Schwerpunkt der Übung darstellte.

Nach einer kurzen Bestandsaufnahme nahmen die Mitglieder des OV-Stabs die Arbeit im Rahmen eines Leitungs- und Koordinierungsstabes (LuK) und der beiden Zugtrupps auf. Alle weiteren Einsatzkräfte des THW Bochum waren für 18:00 Uhr, zur Unterkunft gebeten worden, sodass sie nach und nach eintrafen.

Nach der Aufnahme der Personalstärke konnten die ersten Vorbereitungen getroffen werden. In den Fluren der Unterkunft wurden Lichtmasten auf Stativen aufgestellt und einzelne Räume mit Akkulampen beleuchtet. Parallel nahmen die Einsatzkräfte des Logistikteams in der Küche ihre Arbeit auf, checkten die Bestände von Nahrungsmitteln, für den Fall, dass der Einsatz länger dauern würde und fertigten Schichtpläne zur Bereitstellung der Versorgung an.

Die Einsatzkräfte der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen (FGr. WP) stellten darüber hinaus einen Brauchwasservorrat von ca. 3.000 Litern im Hof bereit, da bei einem längeren Stromausfall damit zu rechnen ist, dass auch die Wasserversorgung nur sporadisch oder gar nicht gewährleistet ist.

Nachdem die ersten Anforderungen bewältigt waren, wurde im Hof der Dienststelle die 175 kVA starke Netzersatzanlage (NEA) der Fachgruppe Elektroversorgung (FGr. E) in Betrieb genommen. An diesen großen Stromerzeuger lassen sich wiederum Lastwiederstände anschließen, mit deren Abwärme auch Räumlichkeiten beheizt werden können. Um die Aufgaben aus der Übung darüber hinaus auch mit ohnehin anstehenden Aufgaben zu verbinden, erhielten die Fachgruppen den Auftrag ihre Einsatzbereitschaft zu überprüfen.

Nachdem gegen 22:00 Uhr alle Aufgaben abgearbeitet waren und die Unterkunft, die in einem solchen Szenario als Bereitschaftsraum für eine große Zahl Einsatzkräfte im Schichtbetrieb dienen kann, gewährleistet war, begann der Rückbau, sodass die Übung gegen 23:00 Uhr mit einem positiven Fazit beendet werden konnte.

Wir möchten allen Beteiligten für Ihre enorme Einsatzbereitschaft, auch an einem Freitagabend danken!


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