18.11.2018, von Florian Steinmann

Feuerwehrmann / -frau für einen Tag, eine 24 Stunden Schicht auf der Citywache in Bochum

Was der Traum für viele Kinder ist, können die Einsatzkräfte des THW Bochum ab und an selbst miterleben, Feuerwehrmann / -frau für einen Tag, die gute Zusammenarbeit zwischen der Bochumer Feuerwehr und dem THW Bochum macht es möglich.

Als am Samstagmorgen pünktlich um 8Uhr zum Antreten gerufen wird steht ein neues Fahrzeug in der Halle der Feuerwache an der Bessemer Straße. Und es will mit seiner blauen Lackierung farblich so gar nicht zum Rest der Fahrzeuge passen. Auch die zehn Einsatzkräfte die aussteigen sehen irgendwie anders aus als die Feuerwehrmänner die regelmäßig Dienst auf der Wache haben.

Das Besondere an diesem Samstagmorgen ist, dass an diesem sonnigen Tag eine Gruppe von Einsatzkräften des THW Bochum einen Dienst auf der Wache begleitet und so interessante Einblicke in den Arbeitsalltag der Bochumer Feuerwehr erhält. Die erfahreneren Einsatzkräfte aus dieser Gruppe kennen sich bereits mit den Regeln und Umgangsformen eines solchen Dienstes aus und hängen ihre Jacken wie selbstverständlich an die Garderobe neben dem Fahrzeug, um diese im Einsatzfalle direkt griffbereit zu haben.

Der Vormittag eines solchen Dienstes steht im Zeichen der Ausbildung. An diesem Samstag stand das Retten aus Höhe und Tiefen auf dem Dienstplan. Auf dem Gelände des Westparks, nahe der Jahrhunderthalle, übten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW wie abgestürzte Personen aus tiefen Gräben gerettet werden können. Besonders interessant ist dabei der praktische Austausch der Einsatzkräfte. Oft liegen hier für ein und dieselben Szenarien verschiedene Eindrücke und Erfahrungen vor. Während die Fachgruppen des THW auf bestimmte Themenfelder, wie Wasserschäden oder Elektroversorgung, spezialisiert sind, werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr täglich zu unterschiedlichsten Einsätzen gerufen. „Für uns ist der Erfahrungsaustausch während dieser gemeinsamen Dienste unglaublich wichtig, denn schon Morgen könnten wir einen gemeinsamen Einsatz in Bochum haben, da ist es wichtig, wenn wir unsere gegenseitigen Arbeitsweisen vorher schon einmal kennengelernt haben“ bestätigt Bernd Vitten, Truppführer beim THW Bochum.

Mittags wird gekocht und zwar selbst, auch dies ist Tradition auf der  Wache. Egal ob Gyros oder Nudeln, hier ist bisher jeder satt geworden. Nach dem Mittagessen kehrt dann ein wenig Ruhe auf der Wache ein, solange bis zum ersten Mal an diesem Tag der Gong ertönt und eine Stimme den Alarm einer Brandmeldeanlage in Bochum-Riemke meldet. Da die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen was genau sie an der Einsatzstelle vorfinden werden, wird mit vollständiger Schutzausrüstung und Sonderrechten angerückt. An der Einsatzstelle eingetroffen stellte sich der ausgelöste Brandmelder dann schnell als ein Fehlalarm heraus, doch bei der Feuerwehr ist man sich einig: Lieber eine Einsatzfahrt zu viel als eine zu wenig.

Wieder auf der Wache eingetroffen machten sich die Einsatzkräfte für die Nacht fertig. In der Nacht kam es noch zu weiteren drei Einsätzen, einem Fehlalarm auf Grund von Brandgeruch aus einem Keller, ein versehentlich ausgelöster Brandmelder auf dem Gelände der Ruhr Universität und ein beschädigtes Vordach eines Eingangs in der Nähe des Ruhr Parks, das von einem LKW gestreift worden war.

Um 8Uhr am Sonntagmorgen wurde der Dienst beendet und die Wache an die nächste Schicht übergeben. Ein aufregender Dienst für die Einsatzkräfte des THW ging zu Ende und auf der Rückfahrt wurden bereits die ersten Stimmen für eine Wiederholung im neuen Jahr laut.


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