Auch im Bochumer Stadtgebiet hinterließen die Ausläufer des Sturmtiefs deutliche Schäden. Auf Grund der anhaltenden Einsätze der Feuerwehr und des angekündigten Hochwassers der Ruhr begannen am 23. Dezember die Vorbereitungen. Der Krisenstab der Stadt wurde eingerichtet und rund 30 Einsatzkräfte des THW wurden zum KKM, dem kommunalen Krisenmanagement der Stadt Bochum, alarmiert. Noch am selben Abend wurden rund 1.450 Sandsäcke vorbereitet und Material für den Notfall, eine großflächige Überflutung, vorbereitet und bereitgestellt.
Nachdem das Hochwasser der Ruhr auf einem hohen Pegel von knapp sechs Metern stagnierte, kehrte für die Einsatzkräfte des THW Bochum etwas Ruhe über die Weihnachtsfeiertage ein.
Doch das anhaltende Hochwasser vor allem in den Flüssen in Sauerland und Westfalen zog die dortigen Deiche in Mitleidenschaft. So wurde bereits an Weihnachten eine Verstärkung des Ruhrdeichs in Duisburg und Oberhausen notwendig. Auch kleinere Flüsse wie die Ahse sorgten in der Nähe von Hamm (Westfalen) für aufgeweichte Deiche.
In diesem Kontext kam es am Morgen des 27. Dezember zu einem weiteren Einsatz für 40 Einsatzkräfte des THW Bochum. In einem Baustofflager in Hamm (Westfalen) mussten Sandsäcke zur Verstärkung des Ahsedeichs vorbereitet werden. Am Ende des Tages waren es rund 15.000 Sandsäcke, die von 70 ehrenamtlichen Einsatzkräften der THW Ortsverbände Balve, Bochum, Halver und Lünen gefüllt wurden.
Der Einsatz der THW Fachberater im Krisenstab der Stadt Bochum wurde mit Ablauf des 29. Dezember beendet.
Bundesweit war das THW bis zum 27. Dezember mit rund 4.200 Einsatzkräften aus 172 Ortsverbänden im Einsatz. Während die Einsatzzahlen derzeit rückläufig sind, finden gleichzeitig Vorbereitungen für etwaige kommende Einsätze statt, denn derzeit sagt der Deutsche Wetterdienst für das Neujahrswochenende noch einmal Dauerregen voraus.